


Ich heiße Tooba Shams, bin 24 Jahre alt und komme aus Kabul in Afghanistan. Ich bin 1995 in der Region Kabul geboren. Ich bin das jüngste Kind meiner Eltern. Ich habe noch einen Bruder und eine Schwester. Beide haben geheiratet und leben weit weg von uns. Vor 5 Jahren habe ich meine Mutter verloren. Jetzt lebe ich mit meinem Vater zusammen. Ich habe meinen Abschluss auf der Malali Oberschule gemacht und bin danach zum “Management and Accounting” Institut für Frauen gegangen.Nachdem ich mein Diplom erhalten habe, habe ich ein Praktikum bei einer Bank angefangen. Ich begann Politikwissenschaften zu studieren, deshalb verließ ich meinen Job. Während des ersten Studienjahres starb meine Mutter und mein Leben wurde härter. Ich musste mich um meinen Vater kümmern, weiter studieren und einen Job finden, um die finanziellen Probleme zu lösen. Zum Glück konnte ich eine Arbeitsstelle in der Verwaltung eines Sanitärbetriebs finden. Ich war zufrieden mit meinem Job.Dann entdeckte ich über einen meiner Freunde Ofarin und war daran interessiert für diese Organisation zu arbeiten.
Ich lernte viel über die Methoden, die benutzt wurden, um den Schülern viel beizubringen und von ihnen gute Ergebnisse zu erhalten. Außerdem war die schöne und herzliche Arbeitsumgebung ein Grund, der mich zur Arbeit von Ofarin hinzog. Ich kann mutig sagen, dass Bildung meine Macht war mit Problemen umzugehen mit denen ich in sehr jungen Jahren konfrontiert war und deswegen finde ich den Wert von Bildung sehr hoch. Vor Allem für Kinder aus Afghanistan, die jeden Tag mit schrecklichen Problemen kämpfen müssen. Wir müssen hart in diesem Bereich arbeiten, um gute Veränderungen in deren Leben zu bringen. Aufgrund meiner Interessen und meiner Leidenschaft für die Bildung von armen Kindern habe ich mich für Ofarin entschieden. Ich liebe meinen Job und genieße es ihn weiter fortzuführen.

My name is Ewaz, I’m 59 years old. I was born at Qarblagh village, Panjab district of Bamyan province.
When I was a child, we did not have agricultural land in Bamyan province and my father worked on people’s farms on wages. I was 6 years old when my father due to sickness passed away, after my father’s death, the mother and my 2 sisters were forced to work for livelihoods.
I came to Kabul with my family when I was about 15 years old, and for 8 years I was involved in construction work to support my family. Then I joined the Afghan army to spend my military service and return to Kabul after 5 years of military service in Laghman province, and as a simple worker in the construction work of the Macroyan buildings of Kabul, I worked for about 11 years.
With the Taliban regime in power, life became more difficult and I was forced to immigrate to Pakistan with my wife and 4 children. In Pakistan, I and my sons started carpet weaving for living expenses.
After the security situation in Afghanistan improved a bit, I returned to the country and spent my life with working on simple construction works, until I was offered with a job by a friend at the lepco institute. I worked at this institute for a year, but due to a lack of budget, after a year, I started working for OFARIN as a cleaner, and now I’m working for about 11 years in OFARIN. During this time with the salary which I received from OFARIN, I was able to involve my children in school and help them to be literate.

Ich heiße Naqibullah und wurde 1984 im 7. Bezirk der Stadt Kabul geboren. Mein Vater war ein treuer Polizei-Offizier im Innenministerium. Als ich viereinhalb Jahre alt war starb mein Vater einen Märtyrertod. Zu dieser Zeit wohnte ich mit meinem Großvater, meiner Mutter, meinem Bruder und meiner Schwester zusammen. Meine Mutter brachte mich auf eine Schule in der Nähe unseres Hauses. Ich war gerade erst in der dritten Klasse, als im Jahr 1993 die Regierung von Dr. Najibullah zusammen brach. Dies war die Zeit, in der die Mujahedin die Kontrolle über die Hauptstadt Kabul festigten und der Krieg zwischen den unterschiedlichen Parteien der Mujahedin startete. Wir hatten keine andere Möglichkeit, als zu unsere Heimatstadt Tani in Khost zurückzukehren. Sehr bald danach, ist mein Großvater gestorben, der der einzige männliche Unterstützer von uns war. Von nun an lebten wir mit meinem Großonkel (Bruder meiner Großmutter) namens Khazan Gul zusammen. Er ist sehr fleißig und war der beste Lehrer, der mir mit effektivem Unterricht alle Seiten meines Lebens beigebracht hat. Meine Familie befand sich in einem sehr kritischen wirtschaftlichen Zustand und deswegen musste ich zwischen 2 Optionen wählen: Zu Schule gehen oder arbeiten zur Deckung der Familienkosten.
Als ältestes männliches Familienmitglied habe ich mich mit 12 Jahren für die körperliche Arbeit entschieden und somit die Chance auf Schule verloren. Ich habe 8 Jahre lang als Fahrer eines Traktors in der Landwirtschaft gearbeitet. Da meine Körpergröße nicht ausreichte, benutzte ich Kissen, um die Straße sehen zu können. Nach 8 Jahren als Fahrer hat mich einer unserer Verwandten einem Minenräumer vorgestellt. Ich habe zwei Jahre in dieser Firma gearbeitet. Dann habe ich drei Jahre als Metallschweißer bei einer Baufirma gearbeitet. Im Jahr 2009 stellte mir Herr Khazan Gul, einen seiner engen Freunde Dr. Peter Schwittek vor. Daraufhin wurde ich als Fahrer in die Ofarin Institution berufen. Das freundschaftliche Arbeitsumfeld ermutigte mich neben meiner formalen Verantwortung zu studieren. Die OFARIN-Institution bietet allen Mitarbeitern die Möglichkeit, die Lern- und Lehrmethoden in ihren Projekten zu überprüfen und zu bewerten. Ich habe mit ein paar Studenten gearbeitet, um deren Probleme zu lösen. Diese Aktivitäten haben meine Aufmerksamkeit auf das Unterrichten gelenkt. Ich hatte die Hoffnung Lehrer zu werden und mein Wunsch hat sich erfüllt als Dr. Peter Schwittek beschlossen hat, dass ich auch unterrichten dürfe. Jetzt bringt mich die Arbeit mit den armen Schülern zurück in meine Kindheit und ich kann sie tief spüren. Ich bin wirklich froh, mit den Schülern arbeiten und sie unterrichten zu können, die sich unter den Bedingungen befinden, unter denen ich vor Jahren war. Ich denke, unsere Studenten haben mehr Glück als ich, dass sie die Möglichkeit haben, OFARIN zu studieren und zu unterstützen. Jetzt leben wir in einer schönen Familie: Meine Mutter, mein Bruder mit seiner Frau und drei Kindern und ich mit meiner Frau und fünf Kindern. Wir versuchen unseren Kindern eine Möglichkeit auf Bildung zu bieten. Ich denke sie sind glücklich einen Vater/ Onkel zu haben, der sie unterstützt. Vielen Dank für das Lesen meiner Geschichte.

Ich heiße Naseeba, bin 24 Jahre alt und wurde im Juli 1995 in Faryab in Afghanistan geboren. Jetzt lebe ich mit meinen 2 jüngeren Brüdern und meinen Eltern in Kabul in Afghanistan. Als ich 3 Jahre alt war, mussten wir meinen Geburtsort verlassen, weil mein Vater von den gewalttätigen Taliban eingesperrt und gefoltert wurde. Wir starteten unser neues Leben mit nichts und nochmal ganz von vorne. Neben all diesen Problemen, sorgte ich mich, dass ich nicht zu Schule gehen konnte, denn gemäß der Taliban- Regeln durften Mädchen keine Schulen besuchen. Glücklicherweise stürzte die Taliban- Regierung, als ich alt genug war, zur Schule zu gehen. Wegen der Aufmerksamkeit meiner Mutter und meines harten Arbeitens, bekam ich immer nur die besten Noten. Leider ist die Bildung an öffentlichen Schulen nicht gut, deswegen versuchen manche Leute mit gutem Einkommen ihre Kinder an private Schulen zuschicken, aber die Mehrheit kann sich das nicht leisten. Ein weiteres Problem ist, dass die Leute in manchen Gebieten keinen Zugang zu den öffentlichen Schulen haben.Ich habe meinen Abschluss 2013 gemacht. Danach habe ich meine Universitätszulassung geschafft und meinen Bachelor im Bereich Wirtschaft angefangen, aber aufgrund einiger Probleme konnte ich diesen nicht beenden, denn ich musste zu diesem Zeitpunkt meiner Familie mit den vielen finanziellen Schwierigkeiten helfen.
Ich versuchte einen Job zu finden und schon bald wurde ich angefordert als Reporterin in einem privaten Fernsehsender. Nach ein paar Monaten hörte ich von Ofarins Aktivitäten und ich war interessiert in dieser Organisation zu arbeiten. Um ehrlich zu sein war Ofarin für mich am Anfang nur ein Platzt zum Arbeiten, aber jetzt bedeutet Ofarin alles für mich. Ich realisierte den Wert der Aktivitäten, zum Beispiel die Schaffung des Lehrplanes zur Verbesserung der Unterrichtsqualität hat hervorragende Ergebnisse erzielt. Jetzt ist es nicht nur ein Job, sondern es hat einen spirituellen Wert für mich. Ein toleranter und friedlicher Raum und das Engagement für Arbeit und Ehrlichkeit in dieser Institution, hat mich dazu gebracht, dass ich es hier Liebe zu arbeiten und sehr gerne auch weiterhin tue. Inzwischen habe ich auch einen Abschluss an eine privaten Universität gemacht. Ich wünschte wir könnten Ofarins Aktivitäten erweitern und mehr Leuten helfen zu lernen, dass Wissen zu bekommen und ihre Träume zu verwirklichen.